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ADHS

ADHS steht für die Aufmerksamkeits- Defizit- Hyperaktivitäts- Störung. Bei dieser neurologischen Erkrankung kommt es zu einer veränderten Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen im Gehirn. Das Gleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn ist verändert.

Bei ADHS Betroffenen kommt es zu einem schnelleren Abbau von Dopamin und Noradrenalien im Gehirn. Deshalb steht es nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, dadurch wird die Übertragung von Signalen gestört.

Ursachen können sein: erblicher Einfluss, Veränderungen bestimmter Gehirnregionen, Umwelteinflüsse, Störungen im Neurotransmitter-Bereich.

Die drei Kernsymptome sind: Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität und Impulsivität.

Bei uns in der Therapie werden gemeinsam Ziele festgelegt. Ziele können sein: die Verbesserung der Konzentration und Ausdauer; das Aneignen einer strukturierten/ ruhigen Arbeitsweise; die Verbesserung der Frustrationstoleranz und Impulskontrolle; Verbesserung der Fein- und Graphomotorik; soziales Kompetenztraining. Auch das NFB-Training kann in der Therapie bei ADHS eingesetzt werden.

 

Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom

Wir bieten Ihnen bei ADS / ADHS

  • gezielte individuelle Förderung im Einzeltraining
  • wissenschaftlich fundierte Gruppentherapie
  • begleitendes Elterntraining

 

Einzeltherapie (ADS / ADHS)

Nach einer gezielten Diagnostik und dem Ausschluss anderer Aufmerksamkeits-, und Konzentrationsstörungen wird in enger Zusammenarbeit mit den Eltern und den Erziehern bzw. Lehrern ein individueller Therapieplan erstellt, um dem Kind Strukturen und Strategien bei ADS / ADHS zu vermitteln.

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Gruppentherapie (ADS / ADHS)

In der Gruppentherapie werden 4 bis 6 Kinder gleichen Alters mit fundierten Gruppenprogrammen gezielt geschult.
In Verbindung mit Tokensystemen (Belohnungssystemen) können alltägliche Problemsituationen in Schule / Kindergarten und zu Hause vermindert werden.

Termine: Anfang März und Ende September, Altersgruppen: 2.-3. Klasse / 3.-4. Klasse

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Angebote für ADS / ADHS – Eltern

Info Ergotherapie Klaus NeufferADS / ADHS Elterntraining nach dem OptiMind ® – Konzept. –
Mit dem OptiMind ® – Programm werden den Eltern therapiebegleitend Hintergründe und Alltagsstrategien vermittelt, um ein ganzheitliches Therapiekonzept zu gewährleisten.

Unser Elterntraining vermittelt den Eltern therapiebegleitend Hintergrundinformationen und Alltagsstrategien, um ein ganzheitliches Therapiekonzept zu gewährleisten.

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Gruppentherapie bei Defiziten in Konzentration, Aufmerksamkeit, bei oppositionellem Problemverhalten u./o. AD(H)S (ICD-10 und DSM-IV):

Konzentrationstraining mit aufmerksamkeits-schwachen Kindern von 5 – 12 Jahren

Allgemeine Therapieziele:

  1. Handlungen eigenständig und problem-angemessen durchführen,
  2. ein bedacht-planvolles Herangehen an Aufgaben und Probleme an den Tag legen,
  3. eigene Handlungsvollzüge möglichst selbstständig organisieren,
  4. selbstreflexiv vorgehen (z.B. vor dem Handeln nachdenken),
  5. ein „sich selbst bewusstes Handeln„ verwirklichen, das sowohl den Fähigkeiten des Kindes, als auch der jeweiligen Anforderung gerecht wird,
  6. Verhaltenssteuerung,
  7. Vermittlung sozialer Kompetenzen mit therapeutischen Rollenspielen.

 

Dauer der Therapie: 23-25 Therapieeinheiten (inkl. 4 Eltern-gespräche), Gruppengröße: 4 – 7 Kinder, Begleitendes Elternprogramm: kostenloses Elternseminar Triple P

 

Wir arbeiten in der Praxis weitgehend nach dem Therapiekonzept „Training mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern“ von Lauth / Schlottke und „Therapieprogramm für Kinder mit hyper-kinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP)“ von Döpfner/Schürmann/Frölich.

 

Das Trainingsprogramm bietet ein klar strukturiertes Konzept, bleibt dabei aber ein flexibel handhabbares Trainingsprogramm, das sich direkt an die betroffenen Kinder sowie ihre Eltern und Lehrer wendet. Das Therapieziel besteht darin, die Entwicklung aufmerksam-keitsgestörter Kinder zu fördern. Dies bedeutet, dass die Therapie nicht primär darauf ausgerichtet ist, Störungen zu verringern, sondern Entwicklung anzuregen. Die Kompetenzen der Kinder sollen also so verbessert werden, dass sie entwicklungsrelevante Aufgaben besser bewältigen können. Um dies zu erreichen, ist die Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern unverzichtbar.

 

In der Praxis sieht das wie folgt aus: den Kindern wird schrittweise ein planvolles Vorgehen aufgezeigt. Dem Therapeuten dienen dabei verschiedene Medien, so gehören zu dem Konzept zwei Videofilme (dienen dem Erkennen von Problemverhalten), sowie eine Audiokassette, verschiedene Kopievorlagen und Diktatvorlagen. Darüber hinaus verwenden wir spielerische Therapiemittel, strukturförderndes Material, sowie zur Reflexion einzelne Rollen- und Ausdrucksspiele.

 

Ein wichtiger Bestandteil des Trainings ist die Verwendung von Verträgen, die mit den Kindern abgeschlossen werden. Die Kinder werden so als Partner gesehen, die aus eigenem Willen am Training teilnehmen und über das Trainingsprogramm informiert sein sollten. Auch kann durch diesen Umgang mit Verträgen ein Übertrag in das Alltagsumfeld erzielt werden.

 

Desweiteren wird die operante Unterstützung in der Behandlung eingesetzt. Das heißt die Kinder erarbeiten zu Beginn des Therapieblocks mit dem Therapeut zusammen einen „Regelkatalog“ an den sich Therapeut und Kinder halten müssen (z. B.: pünktlich sein, andere nicht stören). Ein Verstoß gegen den „Regelkatalog“ wird mit einem negativen Verstärker geahndet (roter Legostein). Bei korrekter Bearbeitung einer Aufgabe (z.B. richtiger Einsatz der Therapiemittel) wird dem Kind ein positiver Verstärker ausgehändigt (gelber Legostein).

 

Die Steine werden gesammelt und auch in die nächste Therapieeinheit übertragen. Sobald die Kinder fünf gelbe Steine gesammelt haben, werden diese gegen eine Belohnung, die zu Beginn von den Kindern festgelegt wird (z.B. eine Sammelkarte) eingetauscht. Falls die Kinder fünf rote Steine gesammelt haben, werden diese gegen eine vom Therapeuten festgelegte Hausaufgabe eingetauscht.

Diese operante Unterstützung hilft den Kindern ihr eigenes Handeln zu reflektieren und zu korrigieren.

 

Darüber hinaus bekommen die Kinder vom Therapeuten zum Ende einer Einheit eine Hausaufgabe ausgehändigt, die im direkten Bezug zur vorgehenden Therapieeinheit steht.

 

Es finden innerhalb der Behandlungszeit fünf Elterngespräche in der Gruppe statt, zusätzlich wird der telefonische Kontakt zu den Eltern und den Lehrern gesucht.

In diesen Gesprächen werden konkrete Alltagstipps vermittelt und auch auf weitere Therapiemöglichkeiten zur Vertiefung der erlernten Ansätze hingewiesen.

So empfiehlt sich bei einer ausgeweiteten Alltagsproblematik der Einsatz eines Triple-P Programms.

 

Erweiterungsmodule der Praxis über die Gruppentherapie hinaus sind:

  • kostenloses ADS-Elterntraining nach dem OptiMind ® – Konzept
  • Gruppe bei oppositionellem Problemverhalten und Störung der Eltern-Kind-Interaktion (z.B. bei Hausaufgabenproblemen)

(15 Einheiten Eltern und Kinder).

  • Gruppe zum Training familiärer Strukturen und Aufbau sozialer Kompetenzen (Eltern und Kinder) (ca. 15 Einheiten unter thera-peutischer und pädagogischer Leitung in der Turnhalle).
  • Gruppentherapie bei Störung der zwischen-menschlichen Interaktion und/oder aggressivem Verhalten (ca. 20 Einheiten mit Schwerpunkt auf Rollenspielen).
  • vom Jugendamt geförderte Therapie bei Lese- und Rechtschreibschwäche und Rechenschwäche (Einzel- u./o. Zweier-therapie) unter lerntherapeutischer und pädagogischer Anleitung (nach § 77 SGB VIII).

 

Kurzüberblick über die einzelnen Einheiten

Der genaue Ablauf ist nicht verbindlich und in sich flexibel, um auf eventuelle Tendenzen individuell eingehen zu können. Daher erstreckt sich der tatsächliche Therapieablauf über ca. 25 Einheiten.

 

  1. Einheit

Erstuntersuchung in Einzelsituation mit Anwesenheit von mindestens einem Elternteil zur Eingrenzung der Problematik und genauen Diagnose von eventuellen Teilleistungsstörungen.

 

  1. Einheit

Vorstellung des Therapiekonzeptes in Elterngruppen ohne die Anwesenheit der Kinder.

 

  1. Einheit

Kennenlernen der beteiligten Kinder und des Therapeuten in kleinen Animations- und Rollenspielen.

 

  1. Einheit

Einführung in das operante System und Fest-legung der Grundregeln.

 

  1. Einheit

Gemeinsames Betrachten und Analyse eines Videos zur Veranschaulichung der Problematik für die Kinder.

 

  1. Einheit

Detaillierte Beschreibung von Situationsbildern und/oder Bildergeschichten mit dem Ziel, die Fertigkeit des genauen Beobachtens zu schärfen.

 

  1. Einheit

Elterninformation zum aktuellen Stand der Therapie und Tipps für die alltägliche Umsetzung.

 

  1. Einheit

Genaue Beschreibung von Gehörtem (Kassette) und Wiedergabe der erhaltenen Informationen zum Training der Fertigkeit des genauen Hinhörens.

 

  1. Einheit

Vertiefung des genauen Hinhörens an Hand von Nacherzählung und Beantwortung von gestellten Fragen.

 

  1. Einheit

Wahrgenommenes genau wiedergeben: zeich-nerische Umsetzung einer Beschreibung in ein Bild zur Dekodierung von akustischen Informationen.

 

  1. Einheit

Einführung einer STOP- Signalkarte zum Erlernen der Reaktionsverzögerung. Die Kinder sollen lernen, ihre Lösung verzögert und erst nach einer Überprüfung bekannt zu geben.

Damit soll eine überlegte Aufgabenbeurteilung und das Überprüfen eigener Ergebnisse erlernt werden.

 

  1. Einheit

Vertiefung der Reaktionsverzögerung mit dem Ziel der schrittweisen Automatisierung.

 

  1. Einheit

Übertragung der Reaktionsverzögerung auf schulische Inhalte, Einbezug von Rechenaufgaben und kleinen Diktaten.

 

  1. Einheit

Verinnerlichte Reaktionsverzögerung: die Kinder sollen die Signalkarte nur noch rein gedanklich nutzen und bei abstrakten Aufgaben anwenden.

 

15 .Einheit

Elterneinheit zur Vertiefung der Inhalte im Alltag.

 

  1. Einheit

Ablenkung: die Kinder sollen trotz einer Störquelle die erlernten Strategien anwenden, das heißt, sie müssen eine schriftliche Aufgabe lösen trotz einer gleichzeitigen akustischen Störquelle.

 

  1. Einheit

Einführung und Anwendung von Signalkarten (z.B. mach einen Plan) in einer gestalterischen Aufgabe.

 

  1. Einheit

Signalkarten in alltägliche Situationen transferieren und diese dort anwenden (inklusive Reflexion).

 

  1. Einheit

Die Kinder sollen das bisherige Lösungsvorgehen abstrahieren, anschließend sollen sie dieses Vorgehen auf strukturell neue Probleme übertragen.

 

  1. Einheit

Die Kinder sollen die bisherigen Therapieinhalte auf neue Anforderungsbereiche übertragen (z.B. auf die Organisation von Lernschritten bei Sachaufgaben, oder das Erschließen von Texten mittels Informationsentnahmestrategien).

 

  1. Einheit

Informationen aufnehmen und speichern; die Kinder sollen das bisherige Vorgehen auf schulische Inhalte übertragen (Gedicht aus-wendig lernen).

 

  1. Einheit

Wiederholung und ggf. Vertiefung von einzelnen Therapiebausteinen.

 

  1. Einheit

Elterngespräch ohne Kinder mit konkreten Strukturtipps für den Alltag.