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Ergotherapie in der Psychomotorik

Ergotherapie Psychomotorik

Psychische Vorgänge wie z. B. Emotionalität oder Konzentration, aber auch die individuelle Persönlichkeitsstruktur, beeinflussen die Bewegung des Menschen. Diese kausale Verknüpfung wird Psychomotorik genannt. Im nachfolgenden Artikel steht der Begriff für ein ganzheitliches und entwicklungsorientiertes Konzept, das Wahrnehmung und Bewegung gleichermaßen fördert.

Die verschiedenen Psychomotorik-Schulen betonen das Zusammenspiel des psychischen Erlebens des Menschen bzw. seiner psychisch-seelisch-emotionalen Entwicklung und der Entwicklung von Motorik und Wahrnehmung. Dabei werden die Einflüsse der sozialen und materiellen Umwelt auf das Gefüge von Psyche und Motorik berücksichtigt.

Die Psychomotorik-Schulen und -Einrichtungen unterscheiden sich in erster Linie hinsichtlich einiger ihrer Grundannahmen über die Entstehung beeinträchtigter Bewegungsabläufe und auffälligen Verhaltens. Die Begründer der Ansätze bedienen sich zur Unterfütterung ihres praktischen Vorgehens jeweils verschiedenster psychologischer, pädagogischer, soziologischer und medizinischer Theoriegebäude. So werden beispielsweise aus Konzepten der psychoanalytischen und kognitiven Psychologie jeweils geeignete Elemente herausgenommen und zur Begründung herangezogen.

Die Konzepte der Ergotherapie in der Psychomotorik finden sich auch, mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung, unter den Begriffen Bewegungspädagogik, Bewegungstherapie, Motopädagogik, Motopädie, Mototherapie, psychomotorische Therapie etc. wieder. Die Psychomotorik ist sowohl ein pädagogisches als auch ein therapeutisches Konzept.